Erfahrungsbericht von Bernhard Heft

In unserem Jahresurlaub in Spanien, joggte ich jeden Morgen am Meer entlang zur nahe gelegenen Bäckerei in Sant Pol de Mar, um dort Baguette zu kaufen und dann wieder zurück zum Apartment. Von hier aus joggte ich noch einmal weitere 4 km am Meer entlang in einen Pinienwald und zurück. Danach schwamm ich immer noch ca. 30 Minuten im Meer.

Am 25 September 2017 lief ich wie gewohnt meine Runde und fühlte mich wie immer sehr gut. Als ich in der Bäckerei ankam, musste ich noch kurz warten bis ich an der Reihe war. Nachdem ich bezahlt hatte, verabschiedete ich mich noch und ging zur Tür. Direkt am Türrahmen wurde mir plötzlich ganz schwarz vor Augen (wie bei einem Kreislauf Zusammenbruch). Ich wollte mich noch am Türrahmen festhalten, aber…….. und von da an weiß ich nichts mehr, alles andere kann ich nur noch aus Erzählungen berichten.

Ich habe ein kurzes Bewusstsein im Krankenwagen vernommen, aber ich wurde sofort wieder in einen Schlaf versetzt. Erst im Krankenhaus bin ich in der Notaufnahme wieder zu mir gekommen. Hier waren die sprachlichen Barrieren ein großes Problem, da keiner der Ärzte englisch sprach.

Erst nach langem Warten und diversen Untersuchungen, erklärte mir ein deutschsprachiger Arzt, dass ich einen Herzinfarkt mit einem ca. 4-minütigen Herzstillstand hatte.

Das schnelle Handeln der Angestellten in der Bäckerei, die sofort die Polizei alarmierten und eines Passanten, der eine Herzrhythmus Massage bis zum Eintreffen der Polizei vornahm, war lebensrettend.

In Katalonien ist fast jeder Polizeiwagen mit einem Defibrillator ausgestattet bzw. an allen öffentlichen Plätzen ist einer zugänglich, so dass die alarmierte Polizei, die innerhalb von Minuten am Unfallort war, den Defibrillator sofort ansetzen konnte.

Es brauchte zwei Anläufe, bis der Defibrillator mein Herz wieder zum Schlagen brachte.

Nur diesen Umständen ist es zu verdanken, dass ich heute noch lebe. Ich war einfach zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Wäre das eine Woche vorher in meinem Wohnort passiert, wäre es höchstwahrscheinlich nicht so glimpflich ausgegangen.

Nach mehreren Untersuchungen, wurde eine Katheter Untersuchung vorgenommen und ein Stent gesetzt.

Nach weiteren 5 Tagen im Krankenhaus wurde ich entlassen und konnte im privaten PKW nach Hause zurück transportiert werden.

Glücklicherweise habe ich keinerlei weitere Schäden davon getragen. Auch heute, nach mehreren Folgeuntersuchungen, bin ich wohlauf und treibe auch wieder regelmäßig Sport.